Minilumax Light Interface

USB Laser Ausgabekarte mit ILDA-kompatiblem Ausgang und DMX512 Schnittstelle



Abbildung ähnlich


Produktbeschreibung

Minilumax ist eine Laser-Ausgabekarte, mit deren Hilfe Windows-basierte Lasershowsoftware ILDA-kompatible Laserprojektoren über den USB-Port ansteuern kann. Es handelt sich um einen schnellen Digital-Analog-Wandler (englisch Digital-Analog-Converter, kurz DAC), der die Kommandos der Lasershowsoftware in analoge Spannungen zur Steuerung von Ablenkspiegeln (Laserscanner, Galvanometer) und zur Helligkeitsmodulation der Laser umsetzt. Die Karte kann je nach Modell bis zu 6 Farbkanäle (rot, grün und blau, gelb, cyan, Intensity) ansteuern und ist somit ideal für den Betrieb von DPSS-Weisslichtprojektoren geeignet. Natürlich können auch ein- oder zweifarbige Laserprojektoren angeschlossen werden; die ungenutzen Farbkanäle bleiben in diesem Fall unbeschaltet.

Die Karte verfügt über einen eigenen Speicher für die Punktinformationen der Laserframes. Dadurch ist die erzielbare Punktrate (Points Per Second, PPS) unabhängig von der Leistungsfähigkeit des ansteuernden Rechners. Im Gegensatz zu beispielsweise Parallelports-DAC's ist auf diese Weise auch eine unterbrechungsfreie und zeitstabile Laserausgabe gewährleistet. Wurde ein Laserframe komplett ausgegeben und ein neuer Frame noch nicht an den Wandler geschickt, so wird der letzte Frame einfach wiederholt, anstatt dass die Laserausgabe bis zum Empfang neuer Daten abgeschaltet wird. Die Wiedergabe erscheint somit heller.

Die sehr kleine Bauform und die Stromversorgung über USB sorgen für ein unkompliziertes Handling ohne Kabelsalat und zusätzliches Netzteil.

Neben dem ILDA-Anschluss für den Laserprojektor stehen auch noch 8 TTL-kompatible Schaltausgänge und ein DMX512 Ein- und Ausgang zum Anschluss weiterer Peripherie (Dimmerpacks, Scanner, Lichtmischpulte, Motorleinwände etc.) zur Verfügung. Die Treiberelektronik für die DMX512 Schnittstelle (ohne galvanische Trennung!) ist bereits auf der Platine integriert, es müssen nur noch die entsprechenden Steckverbinder angeschlossen werden.

Eigenschaften im Überblick

Derzeit (Stand Mai 2009) wird die Karte von den Programmen HE-Laserscan IV, Medialas Mamba v1.9, LDS 2009, Spaghetti und PC Dimmer 2008 unterstützt. Aufgrund häufiger Updates der Lasershowprogramme empfehlt es sich, die Kompatibilität der verwendeten Programmversion beim Softwarehersteller zu erfragen.
Für Programmierer: API-Dokumentation zum Ansprechen der Karte in eigenen Programmen


Modellvarianten

Minilumax Classic
Standard bis Juni 2008
Minilumax 3+1
Standard ab Juli 2008
Minilumax 5+1
auf Anfrage
Kompatible Karten von Fremdanbietern
Farbkanäle rot/grün/blaujajajaja
Farbkanal Intensityneinjajaja
Farbkanäle gelb/cyanneinneinjanein
Dongle-Funktion mit 128 Bit XTEA Verschlüsselungneinjajanein
Erweiterte DMX512 Funktionenneinjajanein
Frame Processing
(softwarebasierte Korrekturfunktionen, siehe Dokumentation)
jajajanein
Linux Treiberjajajanein

Auf Minilumax basierende Ausgabekarten von Fremdanbietern können im Funktionsumfang abweichen; in der Regel sind sie vergleichbar mit Minilumax Classic, verfügen aber nicht über das Frame Processing, wie in der Dokumentation des Testprogramms beschrieben. Genauere Angaben bitte der Beschreibung des jeweiligen Anbieters entnehmen.

Die maximale Ausgabegeschwindigkeit hängt von der Anzahl der genutzten Farbkanäle ab:
70kpps bei 3 Farbkanälen
65kpps bei 3+1 Farbkanälen
45kpps bei 5+1 Farbkanälen
Bei Modellen mit mehr als 3 Farbkanälen kann die Anzahl der zu nutzenden Kanäle konfiguriert werden, d.h. auch die 5+1 Karte kann für eine höhere Ausgabegeschwindigkeit im 3-Kanal Modus betrieben werden.

Erweiterte DMX512 Funktionen

Normalerweise werden sowohl die analogen ILDA-Ausgangssignale, als auch die TTL-Ausgänge durch die Lasershowsoftware kontrolliert.
Mit Hilfe der erweiterten DMX512 Funktionalität ist es jedoch auch möglich, sowohl die TTL-Ausgänge als auch die ILDA-Signale per DMX512 anzusteuern. Dabei ist wählbar, ob als DMX512 Signalquelle der DMX-Ausgang der Karte (also das von der Lasershowsoftware stammende DMX-Signal) oder der DMX-Eingang (also das von einer externen DMX-Quelle wie einem Lichtpult stammende Signal) verwendet werden soll.
In einer weiteren Betriebsart können die 8 TTL-Ausgänge ein pulsweitenmoduliertes (PWM) Signal liefern. So lässt sich z.B. ein 8-Kanal LED-Dimmer realisieren. Die Karte fungiert in dieser Betriebsart als DMX-PWM Umsetzer. Durch die hohe Prozessorlast bei der Erzeugung des PWM Signals ist in dieser Betriebsart keine Ausgabe von Laserframes möglich. Die ILDA-Signale lassen sich nur noch vergleichsweise langsam per DMX512 kontrollieren.
Ferner ist die Minilumax Karte in der Lage, die ersten 256 Kanäle eines DMX-Frames zu speichern, und beim Anlegen der Betriebsspannung als statische Szene auszugeben.

Achtung: Da es sich bei der DMX512 Schnittstelle um eine sehr langsame Datenübertragung handelt, wird es bei der Ansteuerung der ILDA-Signale per DMX zu stehenden und damit besonders gefährlichen Strahlen kommen. Diese Betriebsart sollte also nicht zur Ansteuerung von Laserprojektoren verwendet werden. Es können stattdessen aber z.B. analoge Dimmer mit den ILDA-Ausgangssignalen angesteuert werden.


Benutzungshinweise



Anschlüsse

Alle Ausgänge des Minilumax Interface (ILDA analog, 5V Shutter und TTL) sollten mit nicht mehr als je 1mA Strom belastet werden. Die Eingänge im Laserprojektor sollten also hochohmig (im Bereich 10kOhm bis 100kOhm) sein. Andernfalls kann es zu einem Spannungseinbruch der Ausgangssignale (führt zu geringerer Helligkeit analog modulierter Laser) oder sogar zu einer Beschädigung der Minilumax-Karte oder des PC's kommen. Die Ausgänge sollten niemals kurzgeschlossen werden!

Pinbelegung der 25-poligen ILDA-Buchse


Pin 1Positives Signal X-Achse. In Ruhestellung (Ablenkspiegel in Mittelposition) liegen an diesem Pin 0V gegen Masse an; bei maximalem Rechtsausschlag +5V; bei maximalem Linksausschlag -5V.
Pin 14Negatives Signal X-Achse. In Ruhestellung (Ablenkspiegel in Mittelposition) liegen an diesem Pin 0V gegen Masse an; bei maximalem Rechtsausschlag -5V; bei maximalem Linksausschlag +5V.
Pin 2Positives Signal Y-Achse. In Ruhestellung (Ablenkspiegel in Mittelposition) liegen an diesem Pin 0V gegen Masse an; bei maximalem Ausschlag nach oben +5V; bei maximalem Ausschlag nach unten -5V.
Pin 15Negatives Signal Y-Achse. In Ruhestellung (Ablenkspiegel in Mittelposition) liegen an diesem Pin 0V gegen Masse an; bei maximalem Ausschlag nach oben -5V; bei maximalem Ausschlag nach unten +5V.
Pin 3Positives Helligkeitssignal für Intensity-Kanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen +2.5V an diesem Pin (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 16Negatives Helligkeitssignal für Intensity-Kanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen -2.5V an diesem Pin (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 5Positives Helligkeitssignal für roten Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen +2.5V an diesem Pin.
Pin 18Negatives Helligkeitssignal für roten Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen -2.5V an diesem Pin.
Pin 6Positives Helligkeitssignal für grünen Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen +2.5V an diesem Pin.
Pin 19Negatives Helligkeitssignal für grünen Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen -2.5V an diesem Pin.
Pin 7Positives Helligkeitssignal für blauen Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen +2.5V an diesem Pin.
Pin 20Negatives Helligkeitssignal für blauen Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen -2.5V an diesem Pin.
Pin 9Positives Helligkeitssignal für yellow (user defined 2) Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen +2.5V an diesem Pin (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 22Negatives Helligkeitssignal für yellow (user defined 2) Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen -2.5V an diesem Pin (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 10Positives Helligkeitssignal für cyan (user defined 3) Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen +2.5V an diesem Pin (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 23Negatives Helligkeitssignal für cyan (user defined 3) Farbkanal. Wenn dieser Farbkanal aus sein soll, liegen 0V gegen Masse an diesem Pin; bei voller Helligkeit liegen -2.5V an diesem Pin (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pins 4 und 17Interlock. Diese beiden Pins sind auf der Ausgabekarte miteinander verbunden. Durch diese Schleife kann der Projektor erkennen, ob eine Ausgabehardware angeschlossen ist. Wenn nicht, sollte der Projektor keine Laserstrahlung abgeben.
Pin 13Shuttersignal. Sobald der Minilumax DAC mit Strom versorgt wird (grüne LED leuchtet), liegen an diesem Pin +5V an. Das Signal kann verwendet werden, um im Laserprojektor einen Sicherheitsverschluss (Shutter) zu schließen, sobald an diesem Pin keine Spannung mehr anliegt. Dadurch kann bei abgeschaltenem Steuerrechner keine Laserstrahlung austreten.
Pin 10DMX512 Eingang; positives Signal (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 23DMX512 Eingang; negatives Signal (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 11DMX512 Ausgang; positives Signal (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 24DMX512 Ausgang; negatives Signal (bei manchen Bestückungsvarianten).
Pin 25Masse. Sollte mit der Masse des Projektors verbunden werden.

Hinweis: Die Nutzung der Pins 10, 11, 23 und 24 für DMX512-Signale bei manchen Bestückungsvarianten widerspricht dem ILDA-Standard; offiziell sind diese beiden Adernpaare für die Signale "user defined 3" und "user defined 4" vorgesehen. Allerdings werden diese Signale nur in sehr seltenen Fällen von Laserprojektoren ausgewertet, so dass die abweichende Nutzung in der Regel kein Problem darstellt.

Alle anderen Anschlusspins sind unbelegt.

Die meisten Scannertreiber besitzen differentielle Eingänge, an die die Ausgangssignale für X und Y direkt angeschlossen werden können. Details sind der Dokumentation der Scanner(-treiber) zu entnehmen.

Laser haben meist einen unsymmetrischen Modulationseingang, d.h. eine Spannung von 0 bis 5V gegen Masse bestimmt die Helligkeit. Es gibt zwei Möglichkeiten, derartige Laser mit dem Minilumax-DAC zu verbinden:

Die einfache Lösung ist, im Laserprojektor die Leitung für das negative Farbsignal (Pins 18, 19 und 20 am ILDA-Stecker) mit Masse (Pin 25 am ILDA-Stecker) zu verbinden. Am positiven Farbsignal (Pins 5, 6 und 7 am ILDA-Stecker) liegt dann eine Spannung von 0 bis 5V an, die direkt mit dem Modulationseingang der meisten Laser verbunden werden kann (Datenblatt des Lasers kontrollieren!). Es ist zu beachten, dass ein Laserprojektor mit einem derartigen Eingang nicht konform mit dem ILDA-Standard ist und an anderen Ausgabekarten möglicherweise nicht korrekt funktioniert!

Die zweite Möglichkeit ist etwas aufwendiger, dafür aber ILDA-konform. Ein als Differenzverstärker geschalteter Operationsverstärker im Projektoreingang wertet die Potenzialdifferenz zwischen dem positiven und negativen Signal des Farbkanals aus. Am Ausgang des Differenzverstärkers liegt dann wieder eine Spannung von 0 bis 5V an, die mit dem Modulationseingang des Lasers verbunden wird. Nachfolgend ein Schaltungsbeispiel für einen solchen Differenzverstärker. Die Schaltung ist für jeden der genutzten Farbkanäle rot, grün und blau separat notwendig.



Pinbelegung der Pfostenstecker für TTL-Ausgänge und DMX512



Pinbelegung 3polige DMX-Steckverbinder

Pin 1 = Masse
Pin 2 = DMX -
Pin 3 = DMX +

Pinbelegung 5polige DMX-Steckverbinder

Pin 1 = Masse
Pin 2 = DMX -
Pin 3 = DMX +
Pin 4 = ungenutzt
Pin 5 = ungenutzt


Downloads

USB-Treiber


Testprogramm, MLD-Treiber und DLL



Mit Hilfe des Testprogramms minilumax.exe können die Ausgänge des ILDA-Interfaces manuell kontrolliert werden.
Auch Firmware-Updates können mit diesem Tool durchgeführt werden.
Dokumentation des Testprogramms

Der MLD-Treiber dient zur Nutzung mit der Software Medialas Mamba. Hierzu die Dateien ml_driver.mld und lumax.dll in das Programmverzeichnis von Medialas Mamba kopieren - fertig.

Sollte die verwendete Mamba-Version kein Farbmapping bieten (sinnvoll für das Betrachten von RGB-Shows auf Nicht-RGB-Systemen), kann hierfür das flexible Routing des Minilumax-Treibers verwendet werden.



Abbildung ähnlich


Letztes Update: 03.03.2010
Impressum